Vegetarischer Monat Volume 2

Diesmal ist es Januar und der Zeitpunkt ist ein wenig schwieriger als bei Volume 1. Resultat ist, daß die Rezepte eher aus der Winterküche stammen und von den verfügbaren Gemüsen dominiert werden. Überraschungen natürlich nicht ausgeschlossen. Ich muss gestehen, dass der Zeitpunkt eine Herausforderung darstellt, Tomaten schmecken nach nichts, es gibt kein frisches Freilandgemüse, zum Ende hin kamen die ersten frischen Kartoffeln, aus Zypern! Ich hab noch einen Abstecher in die indische Küche gemacht um für ein wenig Abwechsung zu sorgen, aber das ist nicht mein Plesier und hat nichts mit regionaler Küche zu tun. Man entwickelt Verständnis für die Kirchen, die die Fastenzeit auszurufen, es schmeckt eh nichts, da kann man es gleich lassen. Allein die Sache wollts, also gibt sich die Küche Mühe.

Ich nehm das Fazit vorweg. Früh im Jahr ist der Küche jegliche Möglichkeit für eine abwechsungsreiche Speisefolge willkommen. Es ist die schlechteste Zeit, die Zutatenliste einzuschränken. Man muss schon sämtliche Register ziehen und verfällt trotzdem in eine gewisse Langeweile und Apathie. Es gibt 8 bis 9 Monate in denen es sicherlich anders ist. Am Ende des Monats geht es jetzt zurück auf Basiskurs, der, neben Fisch und Fleisch, eh genügend vegetarische Kost enthält. Einige interessante Inspirationen nimmt man dennoch mit und sie werden in der Speisekarte nachhallen.

Als Eröffnung gab es klassische norddeutsche Küche, Eier mit Kartoffeln und Senfsoße. Da ich sie schon lange mal machen wollte gabs Onsen Tamago, auch als Stundenei bekannt. Eröffnet wurde mit einem Insalata Mista mit leichter Vinaigrette. Dazu ein frischer gelber Muskateller 2022 vom Weingut Landhaus Paul aus dem Burgenland

Ein weiterer Tag war einem Mitbringsel vom letzten Aufenthalt in Österreich gewidmet. Ich habe in der Schmiedhofer Mühle neben Rollgerste auch Grünkern erstanden. Daher gabs Grünkernbratliche auf Sellerieschaum begleitet von einem Senf à l´ Ancienne, dazu Kohlrabi als Gemüsebeilage. Eröffnet wurde mit einer Paprikasuppe. Ein Riesling aus dem Ried Göttweiger Berg vom Weingut Müller aus dem Kremstal rundet ab.

Heute ist Suppentag. Dazu gibts einen Dialog von Wurzel und Knolle. Eröffnet wird mit einem Carpacho von der roten Beete. Als Begleiter kommt ein frisches Schwarzbierbrot, ergänzt durch einen Kräuterquark und einer Beurre Colbert bei der die Glace von der Kalbsbrühe durch ein wenig Gemüsetee ausgetauscht wurde.

Heute gibts ein Millefeuille mit Zucchini und Kartoffel, als Käse dient ein Pecorino Romano um ein wenig Druck zu machen. Die Kartoffeln werden halbgar vorgekocht um die Garzeiten zu synchronisieren, dann genügen 15 Minuten um mit Süßrahm und Pecorino Romano zu gratinieren. Zur Vorspeise gibts die Tyroler Brotsuppe.

Die Paprikasuppe musste noch fertig rezeptiert werden, also gabs die Wiederholung und danach eine schnelle Frittata mit Schalotte und Zucchini.

2 x Pizza bitte, eine klassische Napolitana und eine mit Champignons und Gorgonzola. Der Teig über Nacht geführt, wie von den Profis beschrieben. Empfehle für den Hausgebrauch eine TA nicht über 160, also 60 g Wasser auf 100 g Mehl. Habe auf dem Stein unterm Grill gebacken, funktioniert gut und geht schnell. Man sollte schon am Herd stehen bleiben.

Glücklicherweise hatte ich letzten Sommer Tomatensuppe eingekocht, die passt jetzt gut. Danach gebratene Beete auf einem Gorgonzola-Spiegel mit Kartoffelstampf aus Kartoffel, Sellerie und frischem Meerrettich.

Erstmal einen Insalata Mista mit einem Joghurtdressing, gefolgt vom Dialog von Wurzel und Knolle. Ein Püree aus Kartoffel und Beete und Gorgonzola begleitet die Onsen Tamago auf ihrem Weg.

Weiter gehts mit Pilzbouletten, Ofenkartoffel, Kräuterquark begleitet vom Blumenkohl à la Polonaise. Als entrée kommt ein Salat von der Gartengurke.

Rot, Gelb, Grün. Gurkensalat mit einer Vinaigrette mit Apfelessig und Dill als Vorspeise, im Hauptgang Stampf von Kartoffel und roter Beete, Stundenei. Als Nachspeise kommt der Griespudding mit Fliederbeersuppe in Gedenken an meine Großmutter.

Zur Vorspeise kommt eine Julienne von der roten Beete mit einer Vinaigrette mit Kürbiskernöl, Meerrettichraspeln und gerösteten Kürbiskernen. Darauf folgt eine Blumenkohlsuppe. Als Hauptgang gibts eine Variation der Quiche mit Blattspinat ohne Speck.

Tag der Knollen und Wurzeln, abgesehen vom Gurken-Dill Quark mit Croutons vom Schwarzbierbrot im ersten Gang, Als Hauptgericht Tagliate vom Kohlrabi auf einem Purée von Wurzelgemüsen mit einem Rösti. Für den Quark Gartengurken groß schälen, halbieren, entkernen und in nicht zu kleine Würfel schneiden, frischen Dill zugeben und mit Pfeffer und Salz würzen, 2 Stunden ziehen lassen. Als Wurzelgemüse dienen heute Petersilienwurzel, Möhre und Sellerie, ein wenig frischer Meerrettich rundet ab, hab noch welchen, lucky punch.

Es geht weiter mit einem Risotto à la Piémontaise, heute glücklicherweise mit frischem Steinpilz aus der lokalen Zucht, begleitet von grünem Spargel. Vorab gibts einen Salat von Apfel und Sauerkraut sowie eine Blumenkohlsuppe.

Heute mal auf die Schnelle. Kartoffelsoufflé begleitet von glasierten Möhren. Ein kleiner Alibisalat mit Joghurtdressing vorab. Das Soufflé in diesem Falle ein wenig größer als Hauptgang gekrönt mit Spänen vom Peccorino Romano.

Heute zur Vorspeise Feldsalat mit Birne, im Hauptgang Kartoffelstampf mit Möhre und Petersilienwurzel begleitet von wildem Broccoli.

Heute ein wenig reprise. Stampf aus Kartoffel, roter Beete und Meerrettich, Stundenei, Blumenkohl à la Polonaise, Alibisalat, Croutons vom Schwarzbierbrot, Buerre Colbert.

Heute kommt der kurze Abstecher nach Indien. Alle Rezepte stammen von Mayuri Odedra und sind auf Ihrer website zu finden die ich nur empfehlen kann. Es gibt Aloo Gobi Masala, also ein Curry mit Kartoffel und Blumenkohl. Dazu gibts frisches Roti und ein Mango Lassi.

Und ein weiterer Tag mit indischer Küche folgt sogleich mit Rajma Curry als Hauptgang begleitet von Naan, vorab ein Mango-Gurken Salat. Dazu ein Fudina Lassi.

Nun zurück nach Europa mit Tendenz zu Italien. Ein frischer Blattsalat mit Zitrone-Joghurt-Dressing eröffnet. Danach folgt Spagetti al Arabiata.

Einmal noch frischen Blattspinat mit neuen Kartoffeln und Stundenei. Julienne von der roten Beete mit Meerrettich zum Abrunden.

Zum Abschluß nochmal ein gebratener Kohlrabi mit Petersilienkartoffel und Sauce Hollandaise.