Ei Benedict ist in den USA und Canada recht verbreitet. Angeblich geht das Rezept auf Charles Ranhofer, Chef im Restaurant Delmonico’s in New York zurück. In seiner Machart passt es in die Tradition der um die Jahrhundertwende des 19ten Jahrhundert servierten und auch von Escoffier und Bocuse beschreibenen Eispeisen. Wir sind bei einem Frühstück im Cafe Bellagio in Vancouver darüber gestolpert.
Eine passende Menge an Sauce Hollandaise herstellen. Pro Portion werden etwa 2 gehäufte Esslöffel benötigt. Den Beilagensalat putzen, waschen anrichten und mit Crema di Balsamico leicht betreufeln. Das Brot für die Krustade in einer Pfanne mit wenig Butter rösten, zwischendrin wenden. 2 Scheiben Frühstücksspeck in Rauten von der Größe des Ei schneiden und ebenfalls in der Pfanne mitrösten. Die Eier in heißem aber nicht kochenden Essigwasser etwa 2 Minuten pochieren, das Eigelb soll dabei flüssig bleiben. Derweil die Cherry-Tomaten zu den Krustaden in die Pfanne geben und kurz anschmelzen lassen. Die Krustade neben dem Salat auf dem Teller anrichten, den Speck auflegen, das Ei aufsetzen und mit Sauce Hollandaise nappieren, mit ein wenig Floer de Sel und frisch gemalenem Pfeffer vollenden.
Wie immer, je einfacher das Gericht, je mehr kommt es auf die Qualität der Zutaten an. Ende des 19ten Jahrhundert wurde das Ei definitiv nicht auf einem burger bun aus Industriefertigung serviert. Ich hab ein Chiabatta mit getrockneter Tomate verwendet, dazu frisches Salatgrün, frische braune Champignons, vollreife Tomaten und eine selbstgemachte Sauce Hollandaise, das ist der Weg.