Tomahawk

ich habe ja nun mal ein faible für große Stücke Fleisch. Der führt dazu, dass ich, wenn ich beim Metzger in der Auslage ein Tomahawk sehe, nicht umhin komme es zu kaufen. Hier haben wir nun ein gutes Beispiel für einen Grenzbereich, das Stück hatte 1,4 Kilo am Knochen, was etwa 1 Kilo Fleisch entspricht. Wir sind also raus aus der klassischen „2 Minuten von beiden Seiten“ Schiene. Das Stück ist so groß, dass es an Qualität verliert wenn man es in der Pfanne durchgart. Wir machen es also in drei Schritten, erst in der Pfanne von beiden Seiten scharf anbraten, dann im Backofen auf die gewünschte Kerntemperatur bringen. Zum Schluss unterm Grill von beiden Seiten die Oberfläche bräunen. Idealerweise nimmt man dazu den Salamander, aber in diesem Fall muss der Ofen herhalten.

Ein derartiges Stück Fleisch ist in der Regel vom Metzger schon fertig ausgeputzt und pariert. Es sollte lediglich sauber, trocken und auf Zimmertemperatur bereitstehen. Also gute 4 Stunden vorher aus der Kühlung nehmen. In einer geeingeten Pfanne von beiden Seiten scharf anbraten. Hierbei ist der lange Brustknochen das ausschlaggebende Thema. Das Fleisch steht in der Regel kaum seitlich vom Knochen hervor, die Pfanne muss einen flachen Rand haben. Wer eine Grillplatte hat, hat gewonnen. Das ist auch der Grund, warum sich das Tomahawk auf dem Grill besser macht. Nach dem Anbraten geht das Stück in den auf 160 Grad Ober- Unterhitze vorgeheizten Backofen. Das Fleisch sollte dabei auf einem Rost liegen. Je Kilo ist mit 12 bis 18 Minuten zu rechnen. Ein Fleischtermometer ist hierbei Pflicht, die Kerntemperatur soll zwischen 55 und 65 Grad liegen. Da wir noch kurz den Grill anwerfen lieber knapp halten da das Fleisch auch beim Ruhen noch weiter durchgart. Zu guter Letzt kurz unterm Grill die Oberflächen krosch angrillen. Nach der Tortur braucht das Fleisch 5 Minuten im ausgeschalteten Backofen bei offener Tür zum entspannen bevor es am Tisch tranchiert wird.

Vorn photographieren aufgegessen. Bilder werden nachgeliefert.